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Probleme vor der Hochzeit – Teil 1: Die Sache mit dem Namen

Rosa 03.05.2017 1 Kommentare
Ihr habt „ja“ gesagt und Euch so auf die Hochzeit gefreut – und jetzt gibt es plötzlich Diskussionen am laufenden Band und die Hochzeitsvorbereitungen werden zur Zerreissprobe? Kopf hoch, Ihr seid mit diesen Sorgen nicht allein!
Beim Blättern in Hochzeitsmagazinen und Stöbern in Hochzeitsblogs, bekommt man den Eindruck, alles, was mit dem Thema heiraten zu tuen hat, sei einfach nur schön und rosarot. Tatsächlich ist es aber so, dass eine Hochzeit das wahrscheinlich größte Fest ist, das Ihr jemals planen werdet. Ihr als Paar werdet viele gemeinsame Entscheidungen treffen –  und einen gemeinsamen Konsens zu finden ist oft gar nicht so leicht…
Wir widmen den Problemen, die Euch während der Hochzeitsplanung plagen können, eine Blog-Reihe. Vielleicht findet Ihr ein paar Tipps für Euch, vielleicht ist es auch einfach schon tröstlich, dass andere den Stress auch gut kennen.
Wir starten mit Teil 1:

Die Sache mit dem neuen Nachnamen
Grundsätzlich gibt es in Deutschland für Paare 3 Möglichkeiten für die Namenswahl nach der Eheschließung:
– Der Name eines Ehepartners wird zum gemeinsamen Nachnamen bestimmt.
– Beide behalten ihren eigenen Namen.
– Oder ein Partner kombiniert seinen Geburtsnamen mit dem Namen des Partners und trägt dann einen Doppelnamen.

So weit so gut. – Aber wie sehr man sich über den eigenen Namen definiert, das fällt vielen erst auf, wenn vor der Hochzeit die Frage nach dem neuen Nachnamen aufkommt. Da kann es sich schonmal leicht so anfühlen, als ob man mit dem alten Nachnamen ein Stück seiner eigenen Geschichte und Identität aufgibt.
Erschwert wird die Entscheidung noch durch Familien, die sich oft genug in die Entscheidung des Paares einmischen und Druck ausüben. Plötzlich kommen traditionelle Themen zum tragen, wie der Erhalt des Familiennamens oder der Wunsch nach einem Nachfolger mit gleichem Namen.
Schwierig wird es auch dann, wenn Ihr Euren Lebenspartner zwar sehr liebt, Euch aber nicht wirklich mit seiner Familie identifizieren könnt. Dann fühlt sich das Annehmen des Nachnamens nämlich unter Umständen so an, als wenn Ihr Euch dort ein- oder sogar unterordnet.
Umgekehrt habt Ihr vielleicht das Gefühl, Eure eigene Familie im Stich zu lassen, wenn Ihr Euren Geburtsnamen ablegt.
Ganz schön kniffelig also und auch schonmal ziemlich emotional, das Thema.

Paare haben in Deutschland bei der Wahl des Nachnamens 3 Möglichkeiten.

Auch die Frage nach der Emanzipation kommt plötzlich bei vielen Paaren auf den Tisch. Denn ganz gleich wie modern Eure Partnerschaft sonst ist, viele Männer können sich wirklich gar nicht vorstellen, den Namen ihrer Frau anzunehmen. Diese Erkenntnis kommt für die Bräute oft überraschend und selbst wenn sie sich gut vorstellen können, den Namen des Ehemannes anzunehmen, bleibt doch ein Gefühl der Verunsicherung: Ist er möglicherweise klammheimlich ein altmodischer Macho? – Da besteht auf jeden Fall Klärungs- und Diskussionsbedarf. – Am besten vor der Hochzeit.
Ihr seht also, das Thema beschäftigt Paare aus den unterschiedlichsten Gründen und oft kochen dabei die Wellen hoch.
Aufgeschoben aber nicht aufgehoben ist die Namenswahl, wenn Ihr Euch entscheidet erstmal Eure alten Nachnamen zu behalten, denn spätestens wenn der erste Nachwuchs unterwegs ist, müsst Ihr wählen, welchen Nachnamen Euer gemeinsames Kind tragen soll und die oben genannten Themen kommen einfach mit etwas Verspätung auf den Tisch.

Bei allem Konflikt-Potential ist die gute Nachricht immer, dass ihr auch hier, als Paar ein Stück weiter kommt. Ihr lernt Euch wieder besser kennen.
Ein erster Schritt zur Lösung des Problems ist oft, die Wünsche Aussenstehender aus der Namensfindung auszuklammern und sich nur auf Eure Bedürfnisse als Paar zu konzentrieren.
Nehmt Euch Zeit und legt ehrlich und offen Eure eigenen Gefühle und Sorgen dar.
Achtet darauf, dass Ihr Euch wirklich respektvoll zuhört und nehmt Euren Partner ernst!
Das wird Euer gegenseitiges Vertrauen ineinander stärken. Es ist viel leichter einen Kompromiss zu finden oder sogar die eigenen Wünsche hintenanzustellen, wenn man sich verstanden fühlt und weiß, dass der Partner auch wirklich zu schätzen weiß, was man tut. Wichtig ist vor allem, dass Ihr beide das Gefühl habt, dass ein gleichberechtigtes Gespräch stattfindet. Für Machtkämpfe, in denen es einen Gewinner und einen Verlier gibt, sollte in Eurer Beziehung kein Platz sein.
Vielleicht findet Ihr nicht direkt im ersten Gespräch eine Lösung. Das ist aber nicht schlimm, dieses Thema ist für Euch wichtig und braucht eben einfach seine Zeit.
Wenn Ihr mitfühlend aufeinander eingeht und Euch mit Respekt begegnet, werdet Ihr schon bald eine Lösung gefunden haben, mit der Ihr Euch beide wohlfühlt. Als Paar habt Ihr Euch dann einmal mehr bewiesen, dass Ihr auch schwierige Fragen meistern könnt und zusammengehört. – So wird das Üben des neuen Nachnamens und der neuen Unterschrift, Euch am Ende einfach glücklich machen.

Fotos im Beitrag:
Patrick Engel | Wedding Photos
www.engelfotografie.com
kontakt@engelfotografie.com

Veröffentlicht auch auf Weddingbible.
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